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Ausbildung

Wie werden die Mediatoren/-innen ausgebildet?

Der erste Jahrgang investierte viel private Zeit und war zuverlässig bei allen Treffen anwesend. Im Einstiegsjahr fanden in festen Abständen Gesprächsrunden nach der Schule und monatliche hausinterne Fortbildungen mit unserer Teamleiterin, Frau Mehlis, statt.

Zuerst gab es jedes Mal ein ausuferndes Mittagessen: Dreigängemenüs, gemeinsam in der Schulküche zubereitet, machten das Training schmackhafter! Und das war auch nötig: Es folgten Theorie und Praxis, also das Erarbeiten von Ursachen, Abläufen und Lösungsansätzen möglicher Konflikte, das Durchspielen passender Schlichtungsprozesse, Videoaufnahmen dieser „gespielten“ Mediationen und gemeinsames Nachbesprechen.

Ablauf einer Streitschlichtung – wie gehe ich dem Problem auf den Grund?

Danach waren alle meist völlig platt! Aber nur so lernt man, mit Streitenden richtig umzugehen. Deshalb ist dies bis heute die Basis unserer Ausbildung.

Insgesamt genießt die Truppe an der Schule hohes Ansehen, was sich auch in den Anmeldezahlen neuer Mediatoren /-innen zeigt. Hier müssen wir leider immer wieder Interessenten vertrösten.

Da unser Team inzwischen zu groß für Fortbildungen innerhalb der Schule geworden ist, werden diese seit zwei Jahren auch als zweitägige außerschulische Veranstaltung unter der Leitung von Frau Mehlis durchgeführt, an der uns beim letzten Mal der Schulsozialpädagoge der IGS Osthofen, Herr Dörr, unterstützt hat, indem er unter anderem über die rechtliche Situation des Cybermobbings informierte und danach Fälle aus der „Praxis“ mit uns durchspielte. Auch konnte die Mediatorengruppe selbst mithilfe von Situationsimpulsen Einblicke in das eigene Beziehungsgeflecht gewinnen: Wie fühlen wir uns, was treibt uns an, wie sehen wir uns gegenseitig, was haben wir gemeinsam in Zukunft vor?

            

Welches Bild passt zu mir?

Ohne Lernen geht es auch hier nicht!

 

  

 

 

 

 

 

 

…  und nicht ohne Test!

 

Neben dieser „Blockschulung“ finden weiterhin jede zweite Woche Donnerstagsnachmittagstreffen statt, die vor allem für Nachbesprechungen und Planungen genutzt werden. Außerdem werden die „Neuen“ mithilfe der Erfahrung der „alten Hasen“ allmählich in die Abläufe von Schlichtungen eingewiesen und in die „Tricks“ im Umgang mit schwierigen Situationen eingeweiht. Da heißt es dann üben, üben, üben, es werden Streitfälle nachgestellt, unter den strengen Augen der erfahrenen MediatorInnen durchgespielt und später gemeinsam besprochen – kann lustig sein, aber auch sehr anstrengend!

So wie hier, 2014, auf unserer zweitägigen Fortbildung:

Schlichten will geübt sein! – ganz schön schwierig, wenn alle anderen kritisch beobachten!

  

 

 

 

 

 

 

    Gefühle ausdrücken und verstehen lernen

 

Dass es uns Mediatoren/-innen ernst mit unserer Arbeit ist, zeigt sich auch darin, dass wir uns weitere Fortbildungen zur Festigung unserer Gesprächsstrategien wünschen. Eine solche Veranstaltung haben wir schon zweimal in der Jugendherberge Speyer durchgeführt, sie wurde von uns allen als äußert motivierend und für unser Zusammenarbeit hilfreich empfunden. Obwohl wir Schüler/-innen in Planung, Vorbereitung und Organisation mit eingebunden waren und vor Ort zwei Tage lang viele Stunden mit Beispielschlichtungen, Supervisionsgesprächen und Projektplanung verbracht haben, schwärmen wir immer noch davon.

Wir empfinden diese Fahrt auch als eine gewisse Wertschätzung unserer Arbeit, denn die Abende sind natürlich trainingsfrei. Da trifft es sich gut, dass direkt neben der JHB in Speyer eine Strandbar liegt, die sich sehr gut zum „Chillen“ eignet – mit Sandstrand, dem Plätschern des Rheins und - selbstverständlich alkoholfreien – Cocktails.

 

Nach der Arbeit kommt….

…die Strandbar - fast wie in der Karibik! …

 

…und das Abschlusspicknick.                       (JHB Speyer, 2012)

Zum Glück unterstützt das Land Rheinland-Pfalz uns und die Schule stellt für diese Zeit alle Beteiligten frei, sodass sicher auch weiterhin jedes Jahr eine Fortbildung außer Haus möglich sein wird.